Netzkonzept der Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen

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ziffer5VERKEHRSNETZ DORTMUND JETZT ÜBERDENKEN

Netzkonzept

1998 wurde das Netz der Autobahnen im Bereich Dortmund neu festgelegt. Eine Machbarkeitsstudie für die A40 Dortmund begründete 1998 die Bündelung der gesamten Ost-West-Verkehre im Verlauf der B1, mit Ausbau zur A40 und zwei Tunnelabschnitten. Die A40 ist Realität im Westen, der Ausbau im Osten läuft.

Bild 16: Eine früher verworfene Planung mit A44-Ausbau
Bild 16: Eine früher verworfene Planung mit A44-Ausbau

Fazit

  • Nach über 20 Jahren veränderte Bedingungen erfordern eine Überprüfung des Gesamtkonzepts des Ausbaus der B1 zur A40
  • Vorsorge in der Verkehrsentwicklung heißt, bauliche und verkehrssteuernde Möglichkeiten zu denken, mittel- und langfristig
  • Qualität, Erfolg und Akzeptanz der Netz-Planung und Verkehrssteuerung erfordern eine offene und öffentliche Diskussion

Grundlagen des übergeordneten Konzepts sind in Frage gestellt

Eine Planfeststellung für den ersten B1-Tunnel ist gescheitert. Die schlechte Nutzen-Kosten-Bewertung der aktuellen Tunnel-Planung gibt keine Aussicht auf Realisierung im Bundesverkehrswegeplan.  Neue Verkehrsprognosen und -engpässe bringen neue Anforderungen.

Dortmund besitzt bereits einen recht leistungsfähigen Autobahnring, von dem andere Großstädte träumen. Die neue Südumfahrung Bochum (A448) wird bereits Verkehrsströme am Kreuz Dortmund / Witten auf die A45 und A1 lenken, den südlichen Dortmunder Autobahnring. Dieser muss vor allem an den Knotenpunkten für eine Umfahrung ertüchtigt werden, etwa durch „Überflieger“-Brücken. Vor allem Lkw-Verkehre, die weder aus der Stadt kommen, noch Ziele in Dortmund anfahren, dürfen den örtlichen Wirtschaftsverkehr auf der B1-Achse nicht erschweren.

Dortmunds innerstädtische Tangenten im Norden und Süden sind unzureichend ausgebaut. Dortmund fehlt ein Konzept eines „Inneren Rings“ -  ohne Autobahn. Es ist an der Zeit, die Entwicklung des Schnellstraßennetzes im Raum Dortmund und die Funktion der B1 im Zentrum der Stadt zu überdenken.

Bild 17: Mitten durch Dortmund – wie die Verkehrsprobleme lösen?
Bild 17: Mitten durch Dortmund – wie die Verkehrsprobleme lösen?

meint:   ist die Not groß, sind auch jahrzehntealte Netzentscheidungen für die B1-Achse nicht in Stein gemeißelt.

Sie dürfen nicht, wie bei Stuttgart 21, erst in Planfeststellungsverfahren wieder auf dem Prüfstand.

Die Realitäten machen neue Lösungsmöglichkeiten zum Maßstab. Wann macht sich Dortmund für die Interessen seiner Bürger und Wirtschaft mit einem städtischen Netz-Masterplan stark?

Da Machbarkeit, Finanzierbarkeit und Zeithorizont des A40-Tunnels völlig unklar sind, müssen Alternativen untersucht werden - es gibt sie!

Der B1-Tunnel ist in weite Ferne gerückt. Die Verkehrsentwicklung überrollt Dortmund. So, wie das Bundesverkehrsminsiterium beim vierstreifigen A40-Tunnel auf der parallelen Klärung der Möglichkeit eines A44-Tunnels im Süden bestanden hatte, ist auch heute wieder in Alternativen zu denken. Mittelfristig erreichbare Lösungen gehören dazu.

Die Möglichkeiten der Verkehrssteuerung im bestehenden Netz - nicht nur für den Fall, dass baulich nichts geht - müssen endlich genauer betrachtet und genutzt werden.

Bild 18: Verkehrsleitzentrale - moderne Technik, so wichtig wie Asphalt
Bild 18: Verkehrsleitzentrale - moderne Technik, so wichtig wie Asphalt