Was wir wollen

Die Fachinitiative B1 Dortmund plus hat sich zur Aufgabe gemacht, die weitere Planung und Entwicklung der B1/A40 im Stadtkorridor zwischen Dortmund-West und der östlichen Stadtgrenze aktiv zu begleiten.

Fehlentwicklungen, veränderte Grundlagen und ernste Risiken erfordern einen neuen Anlauf. Weder einseitig ein Tunnel noch zu schnelle Kompromisse helfen. Die Stadtachse als Ganzes zukunftsfähig zu machen ist das Ziel. Ob die barrierefreie Stadtbahn oder Gesundheitsschutz, private Vorhaben oder die Stadtallee, ob Denkmalschutz, wirtschaftliche oder landschaftliche Belange – die Schrittfolge der Verbesserung wird zum Maßstab.

Dialogprozesse sind notwendige Elemente der Baukultur: Sich Einlassen und Klären der Fragen - ohne Verkürzung des Komplizierten. Ideen einbringen, Arbeitsaufgaben benennen - nicht vermeintlich beste Lösungen stehen im Mittelpunkt. Dafür suchen wir das Gespräch - mit Verantwortlichen, allen Fachdisziplinen, Betroffenen und Interessierten.

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VIER Grußworte

"Die B1-Allee gehört für uns Einheimische – vor allem aber für Gäste – zu den äußerst positiven Überraschungen Dortmunds. Wo sonst kann man im Sommer eine vergleichbare Verkehrsachse so angenehm benutzen. Diese stadtbildprägende und stadtökologisch einmalige Situation sollte unbedingt erhalten werden, städtebauliche und verkehrsplanerische Aspekte gehören allerdings dazu.
Wo eine größere Anzahl von Bäumen ohnehin bald ersetzt werden muss, bin ich dafür, für eine zukunftsfeste Lösung einen großen Schritt zu wagen, statt um den Erhalt jedes einzelnen vorhanden Baumes zu kämpfen. Erhalt des Bestehenden ist richtig und wichtig im Freiraum, wenn es darum geht, auch kleinste Biotope vor der Zerstörung zu retten. Hier geht es um die Sanierung und Wiederherstellung einer Allee mit dem Ziel, im Rahmen eines sorgfältigen Umbaus am Ende vier Baumreihen wiederherzustellen.

Gute Ideen und Varianten sind dafür erarbeitet worden – ich wünsche dem Rat der Stadt Dortmund den Mut, sich für eine nachhaltige Gesamtlösung zu entscheiden."

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Prof. Dr. Lothar Finke

Von 1974 bis 2006 Professor für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung in der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, seit 2005 Vertreter der Naturschutzverbände in verschiedenen Gremien des RVR.

"So eine großartige Stadteinfahrt als Empfangsgeste bietet deutschlandweit nur Dortmund:

„Die einmalige Allee des Westfalendamms“.

Von Osten über die A44 nach Dortmund kommend, ist die großvolumige Platanenallee jedes Mal ein beglückendes Erlebnis. Das macht stolz, ein Dortmunder zu sein! Man fühlt sich gleich geborgen und zuhause.

Die domartige Allee ist ein wichtiges und erstes Zeichen auf die grüne und ökologische Stadt Dortmund, auf eine moderne Stadt mit Tradition.

Dieser Empfang, den wir uns auch für einen neuen Dortmunder Bahnhof wünschten, ist hier seit mehr als 100 Jahren Wirklichkeit.

Der Westfalendamm mit unserer Allee ist unantastbar, und muss auf Grund seiner Bedeutung für das Image unserer Stadt ohne Einschränkung erhalten bleiben."

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Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber

Gerber Architekten GmbH, Dortmund, Hamburg, Berlin, Riad, Shanghai

"Was der Hellweg für die Innenstadt, ist die Stadtallee B1 für die Gesamtstadt Dortmund: ein historischer identitätsprägender Straßenraum.

Dank ihrer weitsichtigen Planung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie eine baumbestandene Straßenanlage, die jeden Ankommenden begrüßend in ihre Arme nimmt. Als strukturelles Element einer städtebaulichen Erweiterungsplanung ist sie auch heute ein schützenswerter Kulturlandschaftsbereich.

Über die Jahre hat der Wurm der autogerechten Verkehrsplanung so manches Loch in sie gefressen - jetzt muss sie im Ganzen wieder eine richtige Allee werden. Und die Regel einer Allee ist ganz einfach: Flankierende Baumreihen von gleichen Bäumen in gleichen Abständen auf einer Linie!

Deshalb kann es jetzt nur heißen: Nicht frickeln und wackeln, sondern nach einem durchgehenden Gesamtplan Bäume in Reihen pflanzen. Nur dann kann die wunderbare einheitliche Raumwirkung einer Allee entstehen."

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Prof. Dr. Wolfgang Sonne

Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Dortmund, wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW, stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst.

"Die Verkehrsplanung in Nordrhein-Westfalen bis in die 70er Jahre sah ein Fernstraßennetz im „Ruhrgebiet“ vor, ohne die Dortmunder B1 als Autobahn. Die spätere Konzeption, in Dortmund allein „durch die Mitte“ gehen zu wollen, gebar eine schwere Hypothek. Eine historische Stadtverkehrsachse zur Autobahn aufzubohren, ist eine noch nicht bewältigte Herausforderung, sie wird den Verkehrsbedingungen des 21. Jahrhunderts eher nicht gerecht.

Daher begrüße und unterstütze ich den konstruktiven, auf Ausgleich der Interessen angelegten, umfassenden Ansatz der Initiative B1 Dortmund plus. Für Stadt und Metropole Ruhr muss eine verträgliche, zeitgemäße wie akzeptable Lösung gefunden werden.

Dortmund und die Metropole Ruhr haben ein Interesse an einem geordneten, zeitlich abgestimmten Dialogplanungsprozess, den es jetzt zu verabreden gilt. Der Bund sollte den Dortmunder Interessen Rechnung tragen."

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Prof. Dr. Christoph Zöpel

Freier Publizist
Honorarprofessor der Universität Dortmund
Minister für Landes- und Stadtentwicklung bzw. Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen von 1980 bis 1990
Staatsminister a.D.